Vom letzten Lauf der vierten Woche auf meinem Weg zum Ironman habe ich leider kein Foto für euch. Und das ist auch gut so! Denn ich bin durchgelaufen! Yippieyeah! Doch das war nicht das einzige Highlight der Woche.
Schon am Dienstag säuselte mir die Sonne ins Ohr, dass ich doch mal mit Luise im Wagen ein kleines Stückchen laufen könnte. Sie wolle mir den Weg leuchten und für Rückenwind sorgen. Da konnte ich natürlich nicht widerstehen und so versuchte ich mein Glück. Da Luise ihren Kopf noch nicht halten kann, nahm ich mir unsere 5 Kilometer „MAG-Runde“ mit vielen geraden, flachen, breiten Wegen vor. Den ersten Kilometer ging ich gepflegt spazieren…und dann ging es los. Mit festgestellten Rad hatte der Babyjogger einen deutlichen Rechtsdrang, da konnte und wollte ich nicht ständig gegensteuern, also versuchte ich es mit losem Rad und das ging bei meinem (6 min/km) Tempo auch ganz gut. Nach einem Kilometer sollte zunächst gut sein und ich begab mich wieder auf Spaziergang. Nach 500m war ich wieder soweit erholt, dass ich den nächsten Kilometer laufend in Angriff nahm. Erneut im 6 min/km Tempo. Da der Weg an der Straße entlang ging, gab ich mir wohl etwas mehr Mühe, so dass mir am Ende doch schon etwas übel war, ob der Antrengung. Eigentlich hatte ich da dann schon genug, aber, ich bitte dich, 2 Kilometer? Das ist nun wirklich keine Leistung, auch nicht mit Kinderwagen. Also schickte ich den Schweinehund zur Hölle und lief erneut einen letzten Kilometer, wofür ich vor der Haustür sogar noch abbog, um die 5 Kilometer voll zu machen. Am Ende eine win-win-win-Situation. Vitamin D für Luise und mich, 5 Kilometer frische Luft und 3 gelaufene Kilometer im Trainingsplan. Yes!
Mit diesem Erlebnis im Rücken nahm ich mir für den nächsten Laufversuch vor, meine 3,8 Kilometer Runde dieses Mal durchzulaufen. Am Samstag sollte es soweit sein. Ich nahm mir vor, ein 6:30er Tempo anzugehen, notfalls 7 min. Hauptsache durchlaufen. In meinem Kopf kam die Befürchtung auf, dass das Problem vielleicht nicht die Geschwindigkeit ist, sondern das beeindruckende Gewicht, was ich mit jedem Schritt über den Weg wuchten muss…und dass ich egal wie schnell, einfach nicht in der Lage sei, länger als 12 min am Stück zu laufen. Ich verwarf den Gedanken, stellte mir vor, ich sei eine Gazelle und trabte weiter. Nach dem ersten Kilometer war die Welt noch in Ordnung. Mit 6:19 min war ich jetzt auch nicht ganz so unzufrieden. Aber noch lagen 2,8 km vor mir. Und der 2. Kilometer beinhaltet diese 10m Sandpiste, die mich immer ausknockt. Also langsam und bedacht weiter…Die Beine brannten zwar schon ein kleines bisschen, aber dieses Mal hat mich das Hügelchen nicht bezwungen! Ich trabte unbeirrt weiter und jubelte innerlich…nur noch 1,8 km, die Hälfte war geschafft…HarrHarrr. Nichts würde mich aufhalten. Und tatsächlich, ohne weiter nachzulassen spulte ich Meter um Meter ab und näherte mich dem Ziel. Pah, dachte ich, wenn dann richtig. Kurz vor der Haustür bog ich ab und machte die vier Kilometer, sogar mit einer kleinen Endbeschleunigung, voll. Get it! Und mit 6:17 min/km war ich gar nicht so viel langsamer als bei meinen allerersten Laufversuchen vor vier Wochen.
Läuferisch bin ich zwar nach wie vor weit weg von einer ernstzunehmenden Form, aber die Fortschritte sind da und machen Lust auf mehr! Ich merke, wie die Muskeln sich wieder entdecken…
Da sind die vier Gymondo-Sophia-Thiel-Hops-Einheiten nur noch schmückendes Beiwerk, wobei ich auch da sehr froh bin, dass ich es jetzt schon vier Wochen artig durchgezogen habe. Nächste Woche startet dann wohl die zweite Phase des Programms und ich bin gespannt, was das heißt.
Die Woche bin ich sportlich durchaus zufrieden. Es wird. Abgerundet habe ich meinen Comeback-Plan durch gesundes Kochen und den kompletten Verzicht auf Süßigkeiten. Leider findet die Waage das noch nicht ausreichend und hält wacker stand. Aber auch die werde ich noch bezwingen….
Auf geht’s in Woche 5. Da werde ich endlich mal aufs Rad steigen, versprochen.
Und ein Foto gibt es natürlich trotzdem.
1 Kommentar
Super, Sandy. Große Ziele erreicht man in kleinen Schritten. Einen nach den anderen. Jeder Schritt ist ein Erfolg und motiviert und macht dich stärker.