Und noch mal von vorne…?

Meine Angina war trotz Antibiotika so hartnäckig, dass ich nach einer Woche immer noch Halsweh hatte.

Trotzdem war ich vergangenen Sonntag bei meinem Kraultechnik-Kurs, zum verpassen war er einfach zu teuer. Ich dachte, ich mach n bißl Technik und versuche eben, nicht so viel zu schwimmen. Aber dann war es doch recht schwimmlastig im Vergleich zu den letzten Einheiten. Ich habe das ganz gut vertragen aber dennoch entschieden, die Angina weiter auszukurieren und mich die Woche ganz soft zu bewegen. Seltsamerweise verspürte ich bei der Aussicht gar keinen Groll, wie ich es sonst von mir kenne, wenn ich „gut im Training stehe“ und dann einen Rückschlag hinnehmen muss. Ich wusste einfach, dass ich mir keinen Gefallen tue, wenn ich jetzt einfach weiter mache und die Angina verschleppe. Also notfalls eben alles von vorne. Passiert.

Also startete ich die Woche sanft mit Yoga und Luise. Gefolgt von 3 Tagen ohne alles und Freitag dann Rückbildung ebenfalls mit Luise.

In der Zwischenzeit lag ich viel im Bett und die Halsschmerzen verkrümelten sich vollständig.

Mein richtiger sportlicher Einstieg sollte also am Samstag beim Schwimmkurs folgen. Von den vier Teilnehmern war nur ich anwesend, aber wir fanden noch einen freiwilligen Teilnehmer, damit ich mich nicht zu einsam fühlen musste. Es lief ziemlich gut, ich habe soooo viele neue Erkenntnisse gewonnen und hätte am liebsten so lange weitergemacht, bis ich es alles auch umsetzen kann. Mit dem Rüstzeug glaube ich, habe ich doch eine realistische Chance, bis zum Ironman 70.3 noch einiges schneller zu schwimmen als bisher.

Da das so gut lief und das Wetter so einladend sonnig war, beschloss ich relativ spontan, am Sonntag laufen zu gehen. Nach zwei Wochen Pause dachte ich, ich versuche zwar die 5 km Runde, aber langsam. Also lief ich so schnell los, wie noch nie seit Luise. Sandy-Logik. Ich fühlte mich ziemlich gut, dachte, ich laufe locker und entspannt und sah dann, dass ich unter 6min/km, also nicht entspannt, lief…ich versuchte, mich etwas zu bremsen, aber irgendwie gefiel mir das auch ziemlich gut mit ner 5 vorne (Pace). Der zweite Kilometer war demnach wieder unter 6 min. Aber da merkte ich schon, dass es a bißl anstrengend ist und keinesfalls ein Spaziergang. Den dritten Kilometer wollte ich also wirklich langsamer und sah, dass das dann auch auf 6:05 min herauslaufen würde…na dann, kann ich auch unter 6 min. Also zog ich am Ende des Kilometers ein wenig an und kam wieder unter 6 min. Beim 4. Kilometer hatte ich dann eine Kreuzung, an der ich kurz anhielt und Gegenwind. Trotzdem wurden es 6:01 min. Fix und fertig würde ich dann doch noch den letzten Kilometer schaffen. Ewig zeigte die Uhr knapp über 6 min Pace an, aber dann bog ich für die letzten 300 m um die Ecke, windstill und bergab….und schaffte es am Ende erstmals seit der Geburt 5 Kilometer unter 30 min zu laufen! Früher hätte ich darüber nur geschmunzelt. Jetzt bin ich happy und dankbar.

Wider Erwarten lief der Einstieg nach fast zwei Wochen Pause damit mehr als gut und ich fange keinesfalls wieder von vorne an.

Kommende Woche wird also wieder durchgestartet. Ich plane alle triathlonrelevanten Sportarten ein, dazu Yoga und die Rückbildung. Wir werden sehen, ob das gelingt.

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