Bye Bye ASICS Frontrunner

damals – die ASICS Frontrunner beim Frankfurt Marathon im Oktober 2011

heute – die ASICS Frontrunner beim Frankfurt Marathon 2016

Seit Ende 2010 hatte ich die Ehre, als ASICS Frontrunner unterwegs sein zu dürfen. Damit war ich eine der ersten 100, die bei diesem einzigartigem Community-Projekt teilnehmen durften. Ich habe viele begeisterte Läufer kommen und gehen sehen. Ich habe jedes Jahr gebangt, dass es nun auch für mich vorbei sein könnte und ich habe mich jedes Mal gefreut, als es doch noch ein Jahr weiter ging. Nun ist der Zeitpunkt gekommen, ich werde 2017 kein ASICS Frontrunner mehr sein.

Foto by Inger DiederichEs ist nicht schön, wenn andere diese Entscheidung treffen, aber alleine hätte ich diesen Schritt doch nie gewagt, obgleich ich schon eine Weile mit mir gehadert habe. Ich bin fein damit. Ich habe viele wunderbare Jahre mit den ASICS Frontrunnern erlebt, ich habe tolle Leute kennengelernt, durfte mich darauf einrichten, einmal im Jahr Jan Frodeno zu meet&greeten, ich bin meine Bestzeiten auf 10 km (41:06 min) und Marathon (3:17h) als ASICS Frontrunner gelaufen, ich wurde regelmäßig mit Schuhen und Textilien ausgestattet, ich musste für ASICS Events keine Startgebühren zahlen. Ich fühlte mich als normale Läuferin doch privilegiert. Es waren herrliche Jahre! Danke dafür!

Und doch glaube ich, dass es Zeit für mich war, das Kapitel hinter mir zu lassen. Ich fühlte mich schon eine Weile nicht mehr ganz wohl unter all den jungen, schlanken, schnellen und immer gut gelaunten Läufern und Läuferinnen. Ich hatte nicht das Gefühl, da noch mithalten zu können. Oder zu wollen. Wenn ich laufe, möchte ich laufen und nicht nach geeigneten Locations für ein tolles Foto suchen. Wenn ich laufe, sehe ich scheiße aus, schon weil ich mich anstrenge. Dabei kann ich nicht grinsen. Geht einfach nicht.

Erschwerend kommt dazu, dass ich nichtmal das Laufen ohne Grinsen auf die Reihe kriege. Ich wollte vor gut zwei Jahren in den Kreissaal laufen und kurz darauf wieder dort hinaus laufen. Ich liebäugelte mit dem After-Baby-Kick. Doch es kam alles ganz anders. Du willst Gott zum Lachen bringen? Erzähle ihm von deinen Plänen. Nunja. Jetzt habe ich die Gelegenheit, mich um meine Gesundheit zu kümmern. Aus eigener Erfahrung kann ich mittlerweile sagen, dass das sehr zäh ist, wenn man nur ein normaler Kassenpatient ist. Aber wenn die Leidenschaft nur Leiden schafft, muss man die Notbremse ziehen.

Foto by Inger Diedrich

Auf zu neuen Taten

Und so wünsche ich mir für 2017 vor allem ein gesundes neues Jahr.

Vermutlich werde ich ASICS Schuhen die Treue halten, aber was die Textilien angeht, gibt es starke Konkurrenz. Allerdings komme ich mir da vor wie ein Neandertaler in der Zukunft. Wie geht das überhaupt, bei der Konkurrenz einkaufen? Sieht man mir die „ASICS“-Letter auf der Stirn noch an? Rücken die ihre Ware so einfach raus? Kommt vermutlich auf den Preis an, den ich bereit bin, zu zahlen. Aber, mal ganz ehrlich. Eigentlich muss ich mir vermutlich nie wieder in meinem Leben Laufkleidung kaufen. Danke ASICS.

Ich bin mir sicher, dass mir auch ohne ASICS Frontrunner nicht langweilig werden wird.

3 Kommentare

  1. Alles gute für den Neustart! Wir sehen uns trotzdem noch, Berlin ist ja wohl nicht sooooo weit!
    Ach und laufen und scheisse aussehen kann ich viel besser 😉

  2. Hi Sandy,

    schön von dir zu lesen! Alles Gute für das neue Jahr und natürlich für dich und deine Familie und natürlich viel Gesundheit! Das ist nunmal das Allerwichtigste, ob nun in Asics-Klamotten oder eben nicht. Andere können auch Laufschuhe 🙂

    Hab neulich beim Silvesterlauf erfahren, dass Raymond gar nicht mehr laufen kann? Ich hoffe, das gibt sich wieder und wir sehen uns in diesem Jahr bei der einen oder anderen Gelegenheit!

    Grüße an die Crew,

    Marek

  3. Liebe Sandy… nett geschrieben!
    Werde bei den nächsten FR Events
    bestimmt an Dich denken
    Bin froh dich kennengelernt zu haben
    Lg aus Lev
    Tom

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