Swim, Bike, Run…Fun!

Der erste Lauf über 5km am Stück und auch das Bike endlich gefunden

Diese Woche habe ich das erste Mal alle Triathlondisziplinen in meinem Training untergebracht. Das war aber ein ganz schöner innerer Kampf.

Montag wollte ich eigentlich so viel. Und am Ende des Tages saß ich schlecht gelaunt da. Kein Sport, dafür ein paar Süßigkeiten (im Rahmen, aber trotzdem…) und keine Lust auf irgendwas.

Dienstag sah es bis zum Abend ähnlich aus. Zwar hatte ich gesund gefrühstückt (Porridge) und auch gesund gekocht (Gemüsechilli), doch hatte ich Null Bock auf Sport und dafür viel Bock auf Milchschnitte. Doch dann kam die Wende und nach zwei Arschtritten raffte ich mich auf und setze mich auf unser Spinning Bike.

Boah, hatte ich dafür einen Berg zu überwinden: Langweilig, ich streng mich eh nicht an, trete vor mich hin, langweilig, bringt eh nix, langweilig, der Po tut weh, langweilig…Sich trotzdem aufs Rad gesetzt zu haben hat mich so gepusht, dass ich mir sogar Mühe gegeben habe. Und wenn es zu langweilig wurde, bin ich aus dem Sattel raus, habe den Widerstand erhöht und bin im Stehen geradelt. Ratzfatz war eine Stunde dann doch vorüber und ich so megastolz, dass ich die Milchschnitte auch noch links liegen gelassen habe. Ich habe mich hinterher gefragt, warum ich den vermeintlichen Berg nicht schon früher erklommen habe. Und am Ende war der Tag perfekt für meine Statistik. Sport, keine Süßigkeiten und im Kaloriensoll geblieben. That’s it.

Mittwoch hatten wir dann einen Auswärtstermin und genehmigten uns kurz vor zu Hause noch einen Döner zum Mittagessen. Die Sonne schien und ich hatte mich gedanklich schon davon verabschiedet, noch groß Sport zu machen. Doch dann. Lief meine ebenfalls gerade erst Mutti gewordene Motivations-Ortsbekanntschaft tapfer mit Babyjogger am Dönerstand vorbei auf ihrer Laufstrecke. So viel Ehrfurcht und Respekt wie ich ihr gegenüber empfand wollte ich auch für mich haben! Also zog ich tatsächlich meine Laufschuhe an und hegte den tollkühnen Plan, dieses Mal noch weiter (als 4km) am Stück durchzulaufen. Fünf (5) Kilometer, jawoll. Also, los ging es. Ich lief ganz locker los und dachte, selbst, wenn ich langsamer als 6:30min bin, ist alles gut, wenn ich nur durchlaufe. Hinten raus kackt die Ente und sticht die Biene…Aber es waren 6:09min. Hä. Dann sollte ich wohl langsamer laufen…aber ging nicht. 6:02min. Läuft. Langsamer. 6:06min. Der vierte Kilometer führte mich schon in den Ort, an der Hauptstraße musste ich kurz anhalten. 6:18min. Um die 5 Kilometer voll zu machen musste ich noch 2 Mal um den heimatlichen Block eiern. 6:23min. Am Ende waren es 6:12min/km im Schnitt. Nicht die Welt, ja, aber, hey, schon schneller als die ersten durchgelaufenen 4 Kilometer. Es wird, yippieyeah. Ich bin schon wieder einen kleinen Schritt weiter. Die Fortschritte kommen schnell.

Das musste erstmal sacken und so beließ ich es am Donnerstag dabei und blieb fauler Sack. Noch war ich mit der Woche nicht gänzlich zufrieden und die Stimmung drohte wieder, zu kippen.

Erst Recht, als ich am Freitag schon wieder keine Lust hatte…aber ich konnte mich immerhin zu meinen Hopstraining aufraffen, stark im Verzug mit der ersten von drei wöchentlichen Einheiten. Aber immerhin, da jetzt in dem Programm von Sophia Thiel eine neue Phase begonnen hat, waren die Übungen neu und haben mir auch zugesagt. Ich hatte am Samstag tatsächlich Muskelkater an der Beinrückseite.

Wochenhighlight sollte der Beginn meinen Kraultechnik-Schwimmkurses am Samstag sein. Sowas wollte ich schon immer mal machen. Wirklich! Aber doch nicht so dick und außer Form, wie jetzt. Was würde ich mich unwohl fühlen als Planschkuh zwischen lauter Profis, die nur noch ein bisschen an ihrer Technik pfeilen möchten…Ich bekam die Kursteilnahme von Raymond zum Geburtstag geschenkt. Nicht sicher, was ich fühlen soll, bin ich da also hin. Und, was soll ich sagen, alle Ängste völlig umsonst. Das was ich mir schon immer gewünscht habe überschattet meinen after baby body um Meilen. Wir fangen alle bei Null an. Erst gleiten wir tauchend durchs Wasser, dann kommen die Beine dazu und dann ein wenig die Arme…Mein Wasserrattengen konnte ich voll ausleben, denn ich liebe Tauchen. Vollgeladen mit Glückshormonen hätte ich den ganzen Tag weiter üben können und habe voll Bock auf mehr, mehr, mehr. Ein geniales Geschenk. Dass man nur immer so viel mit sich und seinem Selbstbild zu tun hat. Schade. Egal…also, zur Abrundung der gelungenen Trainingseinheit hatte ich sogar noch genug Freiraum für zwei Saunagänge und habe sie so sehr genossen. Hach, schade, dass so ein Tag nicht mehr Stunden hat.

Eigentlich wollte ich mit so viel Glück im Leib noch hopsen, aber irgendwie blieb es bei eigentlich.

Es wurde Sonntag. Trüb und regnerisch. Zeitumstellung heißt Frankfurtmarathon und so verkrümelte ich mich erstmal aufs Sofa. Meine Laufbekanntschaft aus dem Ort (die Auch-Mutti mit dem Babyjogger) hatte unser erstes Laufdate vorerst abgesagt. Und in mir grummelte es auch. Ich fühlte mich unwohl, nicht klar warum genau. Ich wollte die Zeit herankommen lassen und dann gegebenenfalls alleine laufen, wenn es mir nicht schlechter ginge. Gegen Mittag kam dann die Nachricht, dass unser Laufdate doch stattfinden könne. Jetzt gab es kein Zurück mehr. Am Nachmittag ging es dann los. Wir trafen uns und quatschten uns erfolgreich über die anvisierte Strecke. Irre, wie wenig man von sich mitbekommt, wenn man abgelenkt ist. Wir entschieden uns im Ort daher tatsächlich für einen Extraschlenker und so wurde es für mich ein neuer Streckenlängenrekord seit Luise und für meine Lauffreundin sowohl das als auch ein Geschwindigkeitsrekord. So soll es sein. Wir wollen das auf jeden Fall fortsetzen.

Und so schließe ich die Woche durchaus erfolgreich ab und bin erstmal ausreichend motiviert, um auch die nächste Woche aktiv zu gestalten.

Fokus soll hier ein wenig beim Schwimmen liegen, um den sechswöchigen Kurs optimal zu unterstützen. Aber auch die anderen Tri-Disziplinen sollen wieder ihren Platz finden. Hoffentlich schaffe ich es auch, das Hopsen nicht zu vernachlässigen.

Die Waage sagt: weiter so! Endlich.

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